Drei Tage lang dreht sich im Estrel Berlin alles um die Zukunft des öffentlichen Verkehrs auf der Straße: Vom 5. bis 7. März empfängt die „mobility move ´24“ erstmals ihr Fachpublikum sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Branche und Politik. Das Format ist eine Weiterentwicklung der „VDV-Elektrobuskonferenz und Fachmesse“, die in diesem Jahr zum 15. Mal stattfindet. Neben dem Fokus Elektromobilität bilden die Themen autonomes Fahren und Personal weitere Schwerpunkte. Mit einer zusätzlichen Abendveranstaltung – der „mobility move night“ – und somit einer weiteren Möglichkeit, sich zu vernetzen, wird der Branchentreff am 5. März ab 18 Uhr in der Fachmesse eingeläutet.
1.200 Teilnehmende und 78 Aussteller zählte die „VDV-Elektrobuskonferenz und Fachmesse“ im vergangenen Jahr – Rekordwerte. Die neue Dachmarke „mobility move“ schafft einen Rahmen über den E-Bus hinaus, der mit zwei eigenen Themenforen und mit 20 für die Ausstellung gemeldeten Fahrzeugen jedoch weiter im Mittelpunkt steht. Auf der „mobility move“ dreht sich alles um die Vernetzung im öffentlichen Verkehr auf der Straße. Elektromobilität und autonomes Fahren funktionieren ohnehin nur als vernetzte Systeme. Gleiches gilt für On-demand-Verkehre sowie für die digitale Fahrgastinformation und das Ticketing.
Inhaltlich noch weiter ausgebaut
Bei der „mobility move“ stehen den Initiatoren VDV und DEVK weiterhin die VDV-Akademie und das Forum für Verkehr und Logistik als Veranstalter zur Seite. „Wir sind bereits jetzt zentraler Fach-Branchentreff für alle, die sich in Deutschland mit straßengebundenem öffentlichen Verkehr beschäftigen“, sagt Martin Schmitz, Vorstandsvorsitzender Forum für Verkehr und Logistik und VDV-Geschäftsführer Technik. Dabei stützt er sich auf die Rückmeldung der Teilnehmenden aus den vergangenen Jahren. „Wir wollen weitere Zukunftsthemen in diesem Bereich stärker besetzen und integrieren – dabei aber pragmatisch und lösungsorientiert bleiben.“ Durch den Ausbau der Konferenz werde die inhaltliche Seite gestärkt und die Veranstaltung noch attraktiver. „Wir werden definitiv die bisherigen Erfolgskriterien beibehalten – also diesen einzigartigen Rahmen aus hohem fachlichen Input, gepaart mit entspannter und kollegialer Atmosphäre“, so Martin Schmitz.
Neben der Digitalisierung und der Elektromobilität gehört autonomes Fahren zu den Innovationsthemen. In Deutschland steht das hochautomatisierte Fahren vor der Markteinführung. Einige Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger wollen Fahrzeuge in größeren Stückzahlen auf die Straßen bringen. Beispielsweise sollen in Hamburg 10.000 autonome Shuttles bis 2030 unterwegs sein. Wie schon im vergangenen Jahr bei der VDV-E-Buskonferenz findet der „VDV-Zukunftskongress Autonomes Fahren im öffentlichen Verkehr“ auch 2024 in einem größeren Rahmen statt. „,mobility move‘ hat das Potenzial, zur ÖPNV-Fachveranstaltung der Transformation zu werden“, sagt Dr. Till Ackermann, beim VDV Fachbereichsleiter Volkswirtschaft und Business Development, mit Blick auf die Themen Elektrifizierung, Digitalisierung und Automatisierung: „Da passt unser Zukunftskongress gut rein.“
„Kontiki-Konferenz“ integriert
Untrennbar mit dem Thema Digitalisierung ist das Ticketing verbunden. Erstmals richten die Fachleute des Vereins „Kontiki“ ihre eigene Konferenz als Bestandteil der „mobility move“ aus. In der Non-Profit-Organisation haben sich Mitglieder aus Deutschland und einigen Nachbarländern zusammengeschlossen – darunter Verkehrsunternehmen, Verkehrsverbünde, Aufgabenträger, IT-, Industrie- und Beratungsunternehmen. Ihr Ziel ist es, die Digitalisierung im öffentlichen Verkehr voranzubringen.
Viele Fachleute, Fahrzeuge und Themen unter einem Dach: Das hat die VDV-E-Buskonferenz und Fachmesse in der Vergangenheit ausgemacht. Diesen Ansatz verfolgt „mobility move“ weiter. „Es bleibt bei der hohen Informationsdichte zur E-Mobilität“, sagt Martin Schmitz: „Wir werden uns auf Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger sowie erfahrene Anwenderinnen und Anwender einstellen und fokussierte Vorträge anbieten, damit jeder für seinen Fortschritt etwas mitnehmen kann.“ Wer zum Beispiel in die E-Mobilität einsteigt, erfährt, was bei der Systemumstellung zu tun ist. Weitere Konferenzthemen sind Batterietechnik, der Umbau und die Weiterentwicklung von Betriebshöfen und Werkstätten, Lade- und Tankinfrastruktur sowie IT und vernetzte Managementsysteme. Im Segment autonomes Fahren dreht es sich um neue Fahrzeuge, Innovations-Förderprogramme des Bundes sowie IT-Systeme für den Betrieb. Das Deutschland-Ticket, die IT-Sicherheit und die Sicherung der Datenqualität bilden die inhaltlichen Schwerpunkte im Ticketing.
Teilnehmenden bieten sich zahlreiche Gelegenheiten für den Austausch, aktuelle Fachinformationen und ein umfangreiches Rahmenprogramm. Branchenfachleute berichten über ihre Erfahrungen im Einsatz und in der Expansion in zahlreiche Städte. Zudem werden laufende Forschungsprojekte vorgestellt. Wie gewohnt diskutieren Verkehrsunternehmen gemeinsam mit Industrie, Wirtschaft und Politik über den aktuellen Stand der Entwicklungen.
Seit Mitte Dezember liegt eine Programmvorschau der „mobility move“ vor. Eine tabellarische Übersicht verdeutlicht, auf welcher der fünf Bühnen was zu welcher Zeit los ist und welche Fachleute dort zu sehen sind.