Der weltweite Markt für Halbleiterprodukte steckt akut in der Krise. Die Hersteller können vor allem die globale Nachfrage nach Computerchips nicht mehr bedienen. Das trifft insbesondere die Automobil- und Elektroindustrie. Inzwischen hat die Krise auch den Markt für Chipkarten erreicht – und damit den ÖPNV. Denn diese Chips spielen bei Jobtickets und Zeitkarten eine wichtige Rolle. Eine brancheninterne Lösung könnte helfen, die Auswirkungen der Krise abzumildern.
Seit Anfang des Jahres betreibt der VDV eTicket Service den Mobile Ticketing Crypto-Service („Motics“) und stellt ihn der Branche zur Verfügung. Damit wird eine Anforderung der Verkehrsunternehmen und der Verbünde erfüllt, auch hochpreisige Tarifprodukte sicher auf dem Smartphone ablegen zu können. „Wann sich die Lage auf dem Markt für Halbleiter verbessern wird, kann im Moment niemand seriös voraussagen“, erläutert Nils Zeino-Mahmalat, Geschäftsführer des VDV eTicket Service. Deshalb könnte jetzt der „Motics“ dazu beitragen, dass die ÖPNV-Unternehmen einen Teil der zu erwartenden Lieferengpässe bei den Mikrochips beziehungsweise Chipkarten abfedern können.
Die Technologie erlaubt es, derzeitige Kartennutzer bei gleichem Sicherheitsniveau auf das Smartphone zu migrieren. Der „Motics“ ermöglicht es, elektronische Tickets im Online-Vertrieb mit dem VDV-Barcode mobile+ auszugeben. Dieser dynamische Barcode kann nicht kopiert werden („VDV Das Magazin“ berichtete). Er wird zusätzlich genau wie die Chipkarten mit Zertifikaten aus dem Trustcenter der Deutschen Telekom Security gesichert.
Weitere Infos bei den Implementierungsmanagern des
VDV eTicketService und unter:
bit.ly/VDVmotics