Branchentreff vernetzt
die Zukunftsthemen neu
Aktualisiertes Konzept, größere Themenvielfalt, eine zusätzliche Gelegenheit zum Austausch und ein neuer Name: Die VDV-Elektrobuskonferenz und die angegliederte Fachmesse treten vom 5. bis 7. März 2024 im Estrel Hotel Berlin erstmalig als „mobility move“ auf. Hier erste Antworten aus Sicht der Veranstalter und Aussteller.
Herr Schmitz, wieso wird die „VDV-Elektrobuskonferenz und Fachmesse“ zu „mobility move“?
Martin Schmitz: Aus unserer Sicht funktioniert E-Mobilität in der Praxis nur im Rahmen eines Systemansatzes. Wir müssen vernetzt denken – etwa auch bei anderen Zukunftsthemen wie dem Autonomen Fahren. Dass sich das bewährt, hat sich dieses Jahr gezeigt, als wir den „Zukunftskongress Autonomes Fahren“ integriert haben. Die Teilnehmenden hatten erstmalig die Möglichkeit, unterschiedliche Themenfelder an einem Ort zu hören und dazu auch über den eigenen Tellerrand hinaus ins Gespräch zu kommen. Außerdem konnten die Aussteller nun auch ihre übergreifende Systemkompetenz präsentieren. Das ist bei allen Beteiligten positiv angekommen. Perspektivisch kommen noch weitere Themen dazu. Mit der neuen Dachmarke „mobility move“ schaffen wir im Außenauftritt einen Rahmen, der über den Elektrobus hinausgeht – auch wenn der weiterhin im Fokus bleibt. Der neue Name soll unseren Anspruch betonen, dass wir etwas bewegen wollen. Gemeinsam mit anderen Verbänden, Verkehrsunternehmen, Politik, Industrie und Dienstleistern bringen wir die Mobilität der Zukunft auf die Straße.
Wohin soll sich die Veranstaltung perspektivisch entwickeln?
Martin Schmitz: Wir sind bereits jetzt zentraler Fach-Branchentreff für alle, die sich in Deutschland mit straßengebundenem Öffentlichen Verkehr beschäftigen. Das ist jedenfalls die Rückmeldung der Teilnehmenden. Wir wollen weitere Zukunftsthemen in diesem Bereich stärker besetzen und integrieren – dabei aber pragmatisch und lösungsorientiert bleiben. Wir stärken unsere Inhalte durch einen Ausbau der Konferenz und machen die Veranstaltung noch attraktiver. Ein Beispiel dafür ist die Digitalisierung als ein Kernbestandteil des Systemgedankens. Sie ist wichtig, um mehr Verkehr bewältigen zu können und Mitarbeitende durch Automatisierung von manuellen Aufgaben zu entlasten. Vernetzung und eine gute IT-Architektur sind aber zum Beispiel auch die Grundlage für den effektiven Einsatz von Elektrobussen.
Herr Overkamp, was ist 2024 neu? Was bleibt?
Werner Overkamp: Es bleibt bei der hohen Informationsdichte zur E-Mobilität. Wir werden uns auf Neueinsteiger und erfahrene Umsteller einstellen und fokussierte Vorträge anbieten, damit jeder für seinen Fortschritt etwas mitnehmen kann. Trotz zusätzlicher Themen legen wir viel Wert darauf, dass wir die fachliche Tiefe beibehalten und nicht verwässern. Ganz konkret werden wir auch 2024 einen Blick auf Autonomes Fahren werfen. Wie gewohnt stellen wir Entwicklungen im Bereich der Fahrzeuge, Anbieter und der Hintergrundsysteme vor. Neu ist, dass die Ticketing-Experten des Kontiki e. V. ihre Konferenz im Rahmen der „mobility move“ durchführen. Außerdem haben wir auf Wunsch vieler Teilnehmenden und Aussteller einen zusätzlichen Abend in der Fachmesse eingeplant. In dieser „mobility move night“ am Vorabend der Konferenz bieten wir ein kleines Programm und eine zusätzliche Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Viele Teilnehmende sind bereits in den letzten Jahren am Vortag angereist.
Welche Themen stehen 2024 im Fokus?
Werner Overkamp: Zum Beispiel E-Mobilität für Einsteiger: Was muss ich tun, wenn ich mein System umstelle? Außerdem schauen wir auf Dauerthemen, wie Brandschutz, Umbau und Weiterentwicklung der Depots, Ladeinfrastruktur sowie IT und Betriebssysteme. Beim Autonomen Fahren stehen neue Fahrzeuge, Innovationsförderprogramme des Bundes sowie IT-Systeme für den Betrieb im Fokus. Im Ticketing liegen die Schwerpunkte auf dem Deutschland-Ticket, IT-Sicherheit und Sicherung der Datenqualität.
Herr Bijvelds, was gibt es zur Ausstellung zu sagen?
Peter Bijvelds: Wir haben die Fachmesse in den letzten Jahren sehr zu schätzen gelernt, da wir in dem angenehmen Rahmen viele Entscheidungsträger treffen konnten. Die inhaltlich enge Verzahnung der Fachmesse mit dem Konferenzprogramm und das breite Themenspektrum sollten aus unserer Sicht mit dem Wachstum erhalten bleiben. Der familiäre Rahmen der Veranstaltung bietet viel Raum für Fachgespräche und stellt ein klares Alleinstellungsmerkmal dieser Veranstaltung gegenüber anderen dar. Aus unserer Sicht kommen alle wichtigen Akteure hier zusammen. Mit dem neuen Networking-Event „mobility move night“ am Vorabend der Konferenz wurde unser Wunsch umgesetzt, noch weitere Gelegenheiten zum Austausch zu erhalten. Für die Aussteller besonders wertvoll ist, dass so viele Verkehrsunternehmen und Entscheider jedes Jahr nach Berlin kommen. In kurzer Zeit gibt es viele qualitativ und fachlich hochwertige Gespräche – davon profitieren alle. Mein Feedback: Für Deutschland ist diese Veranstaltung sehr wichtig. Um diese Vielfalt an Infos zu erhalten und Partner innerhalb von zwei Tagen zu treffen, benötige ich sonst Monate. Wir freuen uns auf die nächste Veranstaltung.
Weitere Infos unter:
www.mobility-move.de