Mithilfe von appbasierten Angeboten lassen sich multimodale Mobilitätslösungen schaffen – für Beschäftigte und Unternehmen. Die Rede ist von Mobilitätsbudgets. Abgerechnet werden die Kosten über den Arbeitgeber. Mit diesem Konzept können Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Budget zur Verfügung stellen, dass zu den jeweiligen Wünschen passt. „Statt sich auf ein Verkehrsmittel wie beispielsweise den Dienstwagen festzulegen, erhalten die Mitarbeitenden ein Budget für verschiedene Mobilitätsangebote“, erklärt VDV-Vizepräsident Prof. Knut Ringat: „Dazu zählen beispielweise das Jobticket für den ÖPNV und Guthaben für Sharing-Angebote aller Art.“ Ob ÖPNV, Fernverkehr, Fahrrad, Auto oder Taxi – die Planung, Buchung und Verwaltung aller Fahrten erfolgt aus einer Hand über eine einzige App. „Diese Form der multimodalen Mobilität entspricht inzwischen auch dem alltäglichen Mobilitätsverhalten der Menschen“, ergänzt Ringat.

Welche Geschäftsmodelle, Ideen und Projekte Zukunft haben, welche Rolle die Novelle des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) spielt und wie der Entwicklungsstand bei den Mobilitätsplattformen ist, war Thema auf dem digitalen VDV-Symposium zur Multimodalität. Die Ausgestaltung der multimodalen Mobilität sollte sich an den Vorgaben einer modernen Verkehrspolitik orientieren: Die Reduzierung von Schadstoffemissionen sowie des Flächen- und Ressourcenverbrauchs sollte dabei ebenso im Vordergrund stehen wie die nachhaltige Entwicklung von Stadt und Land, so Knut Ringat: „Um die von der EU nochmals verschärften Klimaschutzziele bis 2030 zu erreichen, müssen wir gerade im Verkehrssektor erhebliche Anstrengungen unternehmen.“ Ein entscheidender Hebel sei dabei die Verlagerung von Mobilität auf umwelt- und klima­freundliche Verkehrsmittel. Die könne erreicht werden durch ein gutes, integriertes Angebot mit Bus und Bahn, das um multimodale Verkehre ergänzt wird.