Welche Perspektiven die Ausbildung bei einem Eisenbahnunternehmen eröffnet, erläutert Marcus Gersinske (Foto), VDV-Fachbereichsleiter Ressourcenmanagement Eisenbahn.
Warum ist bei der Ausbildung zum Eisenbahner die Aufteilung in zwei eigenständige Berufe notwendig geworden?
» Marcus Gersinske: Die Tätigkeitsprofile für Triebfahrzeugführer und im Bereich Fahrweg haben sich stark auseinanderentwickelt und lassen sich nicht mehr in einem einzigen Ausbildungsberuf darstellen. Dies gilt im Besonderen für die fachlich-inhaltlichen Aspekte. Mit zwei separaten Ausbildungen können die Kenntnisse und Fertigkeiten – etwa bei digitalen Simulationen – künftig zielgerichteter auf die Lernenden und deren Arbeitsgebiete abgestimmt werden.
Warum lohnt es sich, die Ausbildung bei einem Eisenbahnunternehmen zu machen?
» Die Perspektiven der angehenden Eisenbahnerinnen und Eisenbahner sind angesichts des aktuellen und auch künftigen Personalbedarfs glänzend. Dies ist sowohl auf die Altersstruktur in den Unternehmen zurückzuführen, in viel stärkerem Maße aber auch auf die europäischen und nationalen Anstrengungen, die Emissionen im Verkehr massiv zu senken. Die Auszubildenden können sich künftig von Anfang an gezielt für ihren Beruf qualifizieren. Nach der Ausbildung bieten sich zudem eine ganze Reihe von Fortbildungen und Aufstiegsmöglichkeiten. Wer als EiB einsteigt, kann sich durch ein duales Studium oder die Weiterbildung zum Fachwirt für den Bahnbetrieb weiterqualifizieren – von der Leitung einer Abteilung bis hin zur Geschäftsführung in einem Eisenbahnunternehmen stehen den Nachwuchskräften alle Möglichkeiten offen.
Wie steht es um die Verdienstmöglichkeiten?
» Die Bezahlung bei den Eisenbahnen ist nachvollziehbar und transparent durch Tarifverträge geregelt. Die zwischen den Sozialpartnern ausgehandelten Konditionen gelten für die Entgeltzahlung sowie den Urlaubsanspruch und garantieren den Beschäftigten damit eine Planungssicherheit, die ihresgleichen sucht. Die Verdienstmöglichkeiten stehen im Branchenvergleich überdurchschnittlich da. Dies belegen auch Veröffentlichungen über die Einkommen der Mitarbeiter im Bereich Verkehr und Logistik.