Ein weiteres Schlüsselthema für die Zukunft des ÖPNV ist das autonome Fahren. Der integrierte Zukunftskongress mit diesem Fokus blickte unter anderem auf Fragen der Regulierung, auf Musterlösungen in Norwegen sowie Erfahrungen mit Robotaxis in Asien und den Vereinigten Staaten. In Europa und hierzulande geht es langsamer voran als in China und den USA. „Schneller ist nicht immer besser“, sagte Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks, der in der Hansestadt 10.000 autonome Fahrzeuge bis 2030 auf die Straße bringen will. Doch bis dahin gibt es noch eine Menge zu tun. Die Technik funktioniert, geht aber noch nicht in die breite Masse: Es fehlt an bestellbaren Fahrzeugen für die aktuellen Piloten zunächst in der Größenordnung zwischen fünf und 20 Shuttles, in den nächsten Projekten dann mit dreistelligen Stückzahlen, um der Industrie zu zeigen, dass es eine Nachfrage gibt. „Wir müssen den Markt gemeinsam entwickeln“, appellierte Moderator Dr. Till Ackermann vom VDV an die Verkehrsbranche, Verbände und Industrie. Und auch beim autonomen Fahren fehlt das Geld. „Wir müssen bei den Themen On-Demand-Verkehre und autonomes Fahren in eine Regelförderung kommen“, sagte Till Ackermann.
Um Finanzierung und Förderung, aber auch um zahlreiche weitere Themen wie Batterie- und Wasserstoffantriebe, die Gestaltung von Betriebshöfen und Depots sowie praktische Erfahrungen im ländlichen Raum drehten sich die beiden E-Busforen. Erstmals unter dem Dach der „mobility move“ fand die Kontiki-Konferenz statt, bei der es um das digitale Ticketing ging. „KI als Fahrschein in die Zukunft?“ Dieser Frage gingen die Teilnehmenden nach und diskutierten, inwiefern innovative Ansätze helfen, den Vertrieb im ÖPNV zu verbessern oder sogar zu revolutionieren.
E-Busforum: VDV-Präsident Ingo Wortmann kritisierte die Kürzung von Fördermitteln für saubere Antriebe (l.).Von A wie Arbeitszeitmodell bis Z wie Zusammenarbeit: Darum ging es auf diesem Podium im Forum Personal (r.).
Ebenfalls Premiere hatte das Forum Personal: Unter anderem widmeten sich die Vortragenden und Teilnehmenden dem Recruiting in Zeiten des Fachkräftemangels, neuen Berufsbildern oder der Gen Z – beispielsweise wie es Führungskräften gelingen kann, die zwischen den frühen 1990er- und den 2000er-Jahren Geborenen zu finden, zu binden und zu motivieren.
Im nächsten Jahr findet die „mobility move“ vom 1. bis zum 3. April statt. Wie schon in diesem Jahr wird die Veranstaltung mit der „mobility move night“ eröffnet – eine von zahlreichen Möglichkeiten zum Kennenlernen und Netzwerken.